Herren 40.2: 2017 mit eingebautem Aufstieg

Die erste Mannschaft mit eingebautem Aufstieg – von der 40-3 zur 40-2. Der Herren 40-1, die in die Herren 50 umfirmierte, sei Dank!

Mit dem Weggang von einigen hochverdienten Spielern (Achim) und dem Wechsel von einigen bewährten Mannschaftsstützen in die Herren 50 rückte die alte 40-3 auf und musste sich als 40-2 neu erfinden. Und so begann es, nach diversen WhatsApp-Chats, mit denen auch die Medenspiel-Neulinge zusammengetrommelt wurden, mit einer konstituierenden Mannschaftssitzung im Oktober 2016 im Clubhaus des ATC, das schon kurz vor dem Winterschlaf stand. Kurze Vorstellungsrunde, Wahl von Mannschaftsführer Ole und Kassenwart Rolf und schon konnten sich die Teilnehmer auf den Genuss verschiedener Kaltgetränke konzentrieren. Zum Saisonziel des neuen Teams wurde einstimmig der souveräne Klassenerhalt erklärt

Im April 2017 war es dann soweit: Bei zunächst noch winterlichen Temperaturen begann die Outdoor-Spielzeit. Zur Perfektionierung ihrer Tenniskünste buchte die Mannschaft einen wöchentlichen Trainingsabend bei Burkhard.

Der Start in die neue Saison brachte dann direkt Spannung pur. Gegen Benrath-Hassels wurde es richtig knapp, alle kämpften bis zum Umfallen – unvergessen ist der Hechtsprung von Curt in den Zaun, mit dem er den Matchball im vorletzten Doppel verwandelte (den Becker-Hechtsprung können also auch wir Ü-40er noch!). Nun kam es beim Stand von 4:4 auf das letzte Doppel an, in dem sich Robert und Rolf nach starkem Spiel erst im Match-Tiebreak in tiefster Abenddämmerung ganz knapp geschlagen geben mussten. Schade drum, aber ein toller Auftakt für das Team, das beim anschließenden Barbecue die erste gemeinsame Spieler-Nacht zusammen verbrachte.

In der zweiten Begegnung gegen einen stark eingespielten Gegner Breitscheid bekamen wir dann unsere Grenzen aufgezeigt. Nur 1:8, allerdings war die Mannschaft auch durch den Ausfall des Captains emotional leicht geschwächt. Wenigstens kamen erstmals unsere eleganten, blau-weißen Mannschafts-Outfits zum Einsatz, was eine Spielerfrau mit dem tröstenden Kommentar quittierte: „Die Breitscheider können vielleicht besser Tennis spielen, aber ihr seht wesentlich besser aus!“ Es folgte der dritte Spieltag gegen Homberg-Meiersberg, auch eine sehr erfahrene Truppe, die am Ende den Aufstieg nur knapp verpasst hat, aber es lief nicht wirklich besser. 2:7, wobei wir aufgrund von akutem Fachkräftemangel (trotz hektischer Telefonketten am Sonntagmorgen) nur mit fünf Spielern auflaufen konnten. Zumindest konnten wir in Homberg unseren brasilianischen Gaststar Jean einsetzen, der trotz Verletzung vollen Einsatz zeigte. Danach sollte es knüppeldick kommen: beim Stand von 0:3 nach drei Begegnungen mussten wir uns dem späteren Tabellenersten Grün-Weiß-Rot aus dem Düsseldorf Süden stellen. Die tief hängenden Wolken über Angermund standen hier leider symbolisch für das Ergebnis von 1:8, das der Gegner aber wiederum nur nach hartnäckiger Gegenwehr unserer jungen Truppe erringen konnte.

In den nächsten Tagen kamen dann doch dem einen oder anderen Zweifel hinsichtlich des Saisonziels Klassenerhalt. Die Mannschaft stand mit dem Rücken zur Wand und das Motto für das nächste Match war klar: Ein Sieg muss her, sonst wird es knapp. Und ausgerechnet jetzt stand das Auswärts-Lokalderby gegen Lintorf an. Unsere Nachbarn von jenseits des Waldes verfügen bekanntermaßen über starke Spieler. Nicht nur sportlich stark, sondern auch trinkfest. Bei unserer Ankunft merkten wir gleich, dass sie teilweise schon vor den Matches das ein oder andere Glas gehoben hatten, dasselbe umso mehr während und nach den Spielen. Wie dem auch sei, Tennis spielen konnten sie und für unsere junge Mannschaft mit zwei Debütanten kam es wieder hart auf hart: zwei unserer Einzelspieler (Jürgen und Marcus) mussten verletzungsbedingt schon im jeweils ersten Satz aufgeben, aber dies hat natürlich die anderen Spieler nur noch mehr im Kampf motiviert. Satz- und Matchtiebreaks folgten zum 3:3 nach den Einzel und so kam es kurze Zeit später beim Stand von 4:4  schon wieder zum entscheidenden Doppel. Auf dem gut besuchten Center Court und bei fantastischer Stimmung spielten sich Ole und Curt mit Tunnelblick und Messern zwischen den Zähnen in einen Rausch und verwandelten ihren dritten Matchball, nachdem sie deren zwei abgewehrt hatten. Endlich der ersehnte Sieg! Und die Lintorfer Bierfässer waren im Nu geleert, bevor wir siegestrunken und etwas wackelig ins schöne Angerdoppelland zurückgeradelt sind.

Jetzt steuerten alle Spieler bereits gedanklich auf das entscheidende Duell der beiden Kellerkinder ATC gegen Grafenberg (Tabellenletzter) zu. Und die 40-2 nutze ihre Chance auf heimischer Anlage – nicht jedoch, ohne es nochmal richtig spannend zu machen. Wieder kam es auf das letzte Doppel an, das wir bei strahlendem Sonnenschein auf unserem Center Court souverän für uns entschieden: 5:4! Zu guter Letzt verbuchten wir auch noch das Abschlussduell gegen BW Mannesmann knapp mit 5:4 für uns und waren auf dem rettenden Platz 6 von 8 gelandet. Alles war gut und das Ziel erreicht!

Die 40-2 blickt auf eine spannende und teilweise nervenaufreibende Saison zurück. Alle Spieler sind stolz auf den Klassenerhalt, der angesichts des Weggangs von sehr guten Spielern und des Nachrückens von Medenspiel-Rookies nicht selbstverständlich war. Unser Captain hat eine super Truppe geformt, die sich schnell gefunden hat und stand allen Spielern mit Rat und Tat zur Seite. Es bleibt festzuhalten, dass alle Spieler vom Wettkampf-Virus angesteckt sind und der nächsten Saison entgegenfiebern.