Herren 30 – 2018: Pech + Unvermögen = Abstieg

„An Tagen wie diesen“ schallte es noch lauthals durch Angermund, nachdem wir im September vergangenen Jahres den Aufstieg in die 2. VL perfekt gemacht hatten und somit eine einzigartige Saison krönten. Keine 10 Monate später wäre wohl „Vorhang auf für eine Horrorshow“ angebrachter gewesen.

Eigentlich startete die Saison wie geplant. Mitte April ging es – Dank Daniel´s nicht zu unterschätzendem Organisationstalent – geschlossen ins Sporthotel nach Arnheim,wo neben unserem Lieblingssport auch (Fußball-)golf und jede Menge Spaß auf der Tagesordnung standen.

Gute Laune in Holland

Und auch das traditionelle Angrillen eine Woche später im Hause Rotering war geprägt von guter Laune und Teamspirit. Als sich dann auch noch Tobi und Silvi das JA-Wort in Peru gaben und pünktlich zu Fortuna´s Aufstieg Nils´ kleiner Sohn Thiago geboren wurde (Anm. d. Red.: Er hat tatsächlich in exakt jener Minute das Licht der Welt erblickt, in der Rouven Hennings das Siegtor in Dresden schoss…;-)) konnte die Saison losgehen. Eine Saison, die – um es vorweg zu nehmen – von Pleiten, Pech und Pannen kaum zu überbieten war.

Starten durften wir am 1. Spieltag direkt beim späteren Aufsteiger in Kempen. Bei Dauerregen und Inanspruchnahme des Ersatztermins 3 Wochen später gab es am Ende eine verdiente 2:7 Klatsche. Oder vielleicht doch nicht so verdient wenn man berücksichtigt, dass 4 von 4 Matchtiebreaks verloren wurden?

Die 30er zu Gast beim späteren Aufsteiger aus Kempen

Zum ersten Heimspiel begrüßten wir dann mit Wersten sofort einen unserer direkten Abstiegskonkurrenten. Manch einer war so sehr motiviert, dass er beim Abseilen im Duisburger Hochseilgarten zwei Tage vor dem Spiel die Verträglichkeit des Aufpralls einer Spiegelreflexkamera auf das eigene Stirnbein testen wollte. Klarer Punktsieg für die Kamera.

Konsequenz war eine, durch das Aufrücken bedingte, mehr als unglückliche 4:5 Niederlage inkl. verlorenen Matchtiebreaks.

Das erste Endspiel dann bereits eine Woche später in Essen. Und das Spiel passte mal so gar nicht ins Gesamtbild der Saison, denn es war einfach nur geil. Während Fabi und Andi sich erfolgreich durch den Matchtiebreak kämpften bzw. quälten, machte Nils mal eben beim Stand von 3:8 sieben (!!!) perfekt herausgespielte Punkte in Folge! Mit einem 3:3 ging es in die Doppel, in denen das dritte Doppel mit Joker Wolle allen Krämpfen auf den Nebenplätzen zum Trotz den so wichtigen ersten von zwei für den Klassenerhalt notwendigen Siegen eintüten konnte.

Mit Rückenwind aber als krasser Außenseiter ging es weiter gegen den Aufstiegsaspiranten aus Odenkirchen. Ohne die drei Urlauber Fabi, Dennis und Christoph wuchs der Rest mit Hilfe von Tobi, Tim und Joe quasi über sich hinaus und ging mit einer völlig unerwarteten 4:2 Führung in die Doppel. (Anm. d. Red.: Nils wehrte mal eben 8 Matchbälle ab um dann doch noch als Sieger vom Platz zu gehen…). In den Doppeln war dann aber so gar nichts mehr zu holen, so dass wir uns schlussendlich dann doch geschlagen geben mussten.

Das nächste, mit großen Ambitionen versehene Endspiel mussten wir in Solingen bestreiten. Ein Sieg und wir wären durch gewesen. 3:3 nach den Einzeln. Schneller Sieg im ersten Doppel bevor das Unheil dann doch noch seinen Lauf nahm. In Führung liegend streikte auf einmal Wolle´s Rücken und das zweite Doppel ging wider Erwarten an Solingen. Als beim alles entscheidenden Doppel dann auch noch aus einer 9:7 Führung eine 9:11 Niederlage wurde,  war die Katastrophe perfekt. Ach übrigens: 3 von 3 Matchtiebreaks verloren…

Auf Grund der anderen Ergebnisse schenkte uns der Tennisgott am letzten Spieltag dann aber doch noch den großen Showdown auf heimischer Anlage gegen Eintracht Duisburg. Als wir uns allerdings gerade wieder aus der Schockstarre erholt hatten,  erreichte uns 3 Tage vor dem alles entscheidenden Spiel die nächste Hiobsbotschaft. Unserer Numero Uno war ein Bett auf den dicken Zeh gefallen. Ich wiederhole: Unserer. Numero. Uno. War. Ein. Bett. Auf. Den. Dicken. Zeh. Gefallen!!!!! Dieser Ausfall war natürlich nicht zu kompensieren. Als dann auch noch Christoph nach dem Spiel seines Lebens 3 Matchbälle vergab,  mussten wir uns dem unumgänglichen Abstieg in die Bezirksliga beugen. Auch wenn´s nichts mehr zur Sache tut, aber wir haben auch in diesem Spiel wieder 3 von… wait for it … 3 Matchtiebreaks verloren.

Ich fasse also zusammen: 4 Verletzungen, 11 verlorene Matchtiebreaks, ´ne Doppelbilanz von 4:14 und jede Menge vergebene Matchbälle. Oder anders gesagt: Verdienter Abstieg!  Immerhin bleibt Fabi auch in dieser Saison im Einzel wieder ungeschlagen, und auch Dennis tut etwas für den Nachwuchs, indem er Mitte August zum ersten Mal Vater einer kleinen Tochter wurde. So nimmt die Saison dann doch noch ein versöhnliches Ende. Und getreu nach Campino´s „Steh auf wenn Du am Boden bist“ werden wir wiederkommen und schon in der nächsten Saison den Wiederaufstieg fest ins Visier nehmen. Leider ohne Tim, den es nach Jahrzehnterlanger Clubzugehörigkeit auf die falsche Rheinseite verschlägt.

Bis dahin verbleiben wir mit besten Grüßen,

Eure 30er