Leider begann die diesjährige Medenspielsaison wie die letzte geendet hatte. Uns wurde nämlich schon beim ersten Heimspiel vor Augen geführt, dass unsere personelle Situation für eine Verbandsligamannschaft zu knapp ist. Fällt ein Spieler der ersten drei Positionen aus, so ist dies nicht durch die „Nachrücker“ zu kompensieren. Diesmal fiel gleich unsere Nummer 2 aus, und leider mussten wir im Heimspiel gegen den TC Waldfriede gleich mit einer 1:5 Niederlage starten.
Aber wir ließen uns nicht entmutigen und freuten uns vielmehr auf das erste Auswärtsspiel bei der Dinslakener TG, zu dem wir in vollständiger Besetzung antreten konnten. Man kann nur lobend erwähnen, dass jeder sein bestes gab, kämpfte und -was wichtig war- gewann. Sogar unser „Überraschungsdoppel“ Heribert und Willi sorgte für einen Punkt. Am Ende behielten wir mit 5:1 die Oberhand und konnten uns über zwei wichtige Punkte freuen.
Doch die kommenden Aufgaben sollten noch schwer genug sein. Unser nächster Gegner GW Büderich konnte in Bestbesetzung bei uns antreten, was wir von uns leider wieder nicht sagen konnten. Im zweiten Doppel -allerdings ersatzgeschwächt – ließen leider im Match Tiebreak die Kräfte nach, und wir mussten uns mit einem 3:3 zufrieden geben. Immerhin ein Punkt, der vielleicht in der Endabrechnung noch einmal wichtig sein könnte.
Aber dann kam es knüppeldick für uns. Die Hoffnung, auch in der nächsten Saison wieder in der 2. Verbandsliga aufschlagen zu können, erhielt einen gehörigen Dämpfer. Wieder machten enorme Verletzungsprobleme- nunmehr auch bei der Nummer 1- alle unsere Planungen zunichte. Hatten wir realistischerweise beim CTC Krefeld noch auf ein Unentschieden gehofft, mussten wir nun mit einer deftigen 1:5 Niederlage nach Hause fahren. Auch das nächste Medenspiel gegen den Fischelner TC war von Verletzungssorgen geprägt. Nummer 1 fiel weiter aus und Nummer 2 zur Hälfte. Somit zogen wir uns mit einer 2:4 Niederlage noch ganz achtbar aus der Affäre.
Doch wie sollte es nun weitergehen? Würden im letzten entscheidenden Spiel alle wieder an Bord sein? Würden noch andere Probleme auftauchen? Und so kam es dann auch. Am vorletzten Spieltag erzielte die bislang sieglose Mannschaft vom Netzballverein Velbert ausgerechnet ein Unentschieden gegen den bislang souverän führenden Tabellenführer TC Waldfriede und veränderte die bislang für uns günstige Ausgangssituation zum Klassenerhalt. Nunmehr kam es im letzten Spiel gegen den Netzballverein Velbert zu einem echten Endspiel. Im Falle einer Niederlage würden wir absteigen, es musste also wie auch immer ein Unentschieden her. Doch die Ausgangslage war nicht gerade rosig. Verletzungsbedingt musste das erste Einzel geschenkt werden! Doch nun zeigten die anderen Mitspieler, was in ihnen steckte. Sowohl das zweite als auch das dritte Einzel wurden souverän gewonnen. Aber dann kam die eigentliche Überraschung:
Willi unser vierter Einzelspieler wuchs über sich hinaus und bescherte uns mit seinem Sieg schon einmal ein Unentschieden, das wir erhofft hatten. Als auch noch ein Doppel gewonnen wurde, war die Freude natürlich riesengroß. Mit dem 4:2 Sieg belegten wir nun sogar noch den 4.Platz in unserer Gruppe.
Trotz dieser letztlich guten Platzierung ist fest zu halten: „Noch einmal mit dem berühmten blauen Auge davon gekommen“.
Gute Nachricht: Im nächsten Jahr können wir wieder auf Joachim Abraham zählen, der seine altersbedingte Ruhepause seit 2015 endlich beendet.
Wir freuen uns.
Gerd Müller