…. an den Tennissport und das soziale Miteinander
Sportlich ist das Jahr schnell zusammengefasst. Ein hervorragender zweiter Platz in einer anspruchsvollen Gruppe mit nur einer Niederlage. Mit etwas Glück im ersten Spiel, in dem uns leider wieder einmal die Matchtiebreaks das Genick brachen, wäre sogar der Aufstieg in die 1. VL drin gewesen. Aber ging es in diesem Jahr nicht eigentlich um etwas ganz anderes?
Rückblick: Die Aufstiegsgesänge der Vorsaison hallten noch nach, während Nils und Tobi „la vida loca“ mit ihren Familien in Peru genossen. Unser Transfercoup – Sebi Faust vom TC Hösel – war gerade in trockenen Tüchern, als die erste Tochter unseres mittlerweile zweiten Vorsitzenden das Licht der Welt erblickte und Daniel kurz zuvor um die Hand seiner Sabrina anhielt – zwar unterm Radar, dafür aber mit Erfolg. Das gemeinsame Angrillen im Hause Rotering sowie das Trainingslager in Halle standen kurz vor der Tür, und die Vorfreude auf die Saison konnte kaum größer sein. Alles lief nach Plan bis, tja, bis sich auf einmal wie aus dem Nichts dunkle Gewitterwolken aus dem fernen Wuhan näherten. Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, dass der härteste Einschnitt unserer Generation kurz bevorstand.
Die ersten Vorboten wurden noch mit einem müden Lächeln abgetan, das uns allerdings schnell vergehen sollte. Als klar war, dass wir vorerst nicht zurück auf unsere geliebte rote Asche durften, Angrillen und Trainingslager ein Wunschtraum blieben und uns nicht mehr als eine „Übergangssaison“ bevorstand, war die Enttäuschung riesig. Ein Rückzieher – wie andere Mannschaften ihn vollzogen – kam allerdings zu keinem Zeitpunkt in Frage, denn schnell wurde aus der Enttäuschung eine intrinsische Motivation, das beste aus der Saison zu machen. Zu groß war die Sehnsucht nach unserem Lieblingssport sowie dem damit verbundenen sozialen Miteinander, dessen Alternativlosigkeit in Zeiten wie diesen uns nochmal besonders vor Augen geführt wurde. Als wir uns schließlich am 7. Mai nach einer halben Ewigkeit am Pannschoppen zum ersten Mal wieder physisch begegneten, war die Euphorie groß, und die Wechselwirkung von Dopamin und Endorphinen nicht mehr zu unterdrücken. Die ganze Schönheit von Freiheit, Zwischenmenschlichkeit oder einfach nur einem gemeinsamen Bierchen wurde wieder zurück ins Bewusstsein geholt. Es folgten jede Menge lange Abende auf Francesca´s Terrasse, Medenspiele, die trotz sportlicher Belanglosigkeit mit großem Teamgeist bestritten wurden sowie Mannschaftsevents außerhalb des Platzes, wie z.B. das Tischtennisturnier in der Casa Pöpsel.
Zu den absoluten Highlights der Saison aber gehörten neben dem Medenspieldebüt von Thomas Hille Hillenbrand der immer mehr zur Tradition werdende Laver-Cup (siehe separater Artikel) sowie der Aufstieg unserer 1. Herren in die 2.VL und eine damit verbundene legendäre Party. Insbesondere letzteres zeugt von einer Entwicklung der letzten Jahre, in denen beide Mannschaften immer mehr miteinander verschmolzen und mittlerweile eine echte Einheit bilden. Dass das Jahr trotz aller Widrigkeiten in der Tat ein für die Mannschaft gutes war, zeigte sich nicht zuletzt beim gemeinsamen Abgrillen im Hause Rotering sowie der freudigen Nachricht der Niederkunft von Tobi´s kleinem Emil.
In diesem Sinne, bleibt fröhlich und gesund,
Eure Herren 30