2020 war alles anders. Ein Satz, den man in fast allen Rückblicken auf dieses so ungewöhnliche Jahr findet. Und der (ins Gute gewendet) auch auf die 40.1 zutrifft: sie kann auch anders – nämlich gewinnen! Nach zwei engen Saisons, in denen viele Matches verloren gingen und der Klassenerhalt jeweils herbeigezittert wurde, hatte es uns 2019 schließlich erwischt: Abstieg in die Bezirksklasse D, trotz viel Blut, Schweiß und Tränen.
Aber was soll’s, wieder aufstehen, tief durchatmen und neu antreten: unser Auftakt gegen GWR Büderich verlief souverän, fünf von sechs Einzeln gewonnen – das fühlte sich einfach gut an! Und es ging noch mehr: 9:0 gegen den Mettmanner THC, die keinen einzigen Satz für sich verbuchen konnten. So eine Überlegenheit war uns bis dato unbekannt.
Es kam die Sommerpause, Corona geriet zwischenzeitlich etwas in Vergessenheit, die lang ersehnten Urlaube fanden statt und schließlich stand das nächste Spiel gegen TuS Düsseldorf-Nord aus Unterrath an: 7:2, ohne große Verrenkungen. Unsere Mannschaft witterte Morgenluft und viele von uns ertappten sich immer wieder dabei, wie sie die Tabelle und das Restspielprogramm im TVN-Portal scannten und sich über das Kopf-an-Kopf Rennen mit dem Hauptkonkurrenten DHC aus Lörick freuten.
Doch wehe, es wird sich zu früh gefreut: unser Antritt gegen den Ratinger TC GW verlieft bitter: eine extrem enge Begegnung, bei der am Ende der Match Tie Break im letzten Doppel 8:10 und damit die gesamte Begegnung verloren gingen. Das abgebrannte Clubhaus des Ratinger TC GW stand symbolisch für unsere Stimmung nach diesem Spieltag.
Doch danach ging unser Höhenflug weiter: zwei Heimspiele standen an, gegen Angertal wieder 9:0 und gegen Unterbach 7:2 – uns gegenseitiges Schulterklopfen nahm kein Ende! Und doch war der ersehnte Aufstieg noch nicht gesichert. Unser Rivale DHC hatte bis dahin auch eine makellose Saison gespielt und das direkte Aufeinandertreffen musste die Entscheidung bringen. Wir stellten diverse Rechenspielchen an und die Komplexität der vielen Sieg-/Niederlage-Kombinationen war immens, vor allem da der DHC nach dem Showdown gegen uns noch ein Nachholspiel absolvieren musste. Wie dem aus sei, wir waren zum Gewinnen verdammt – und wir haben gewonnen, in einer teilweise hitzigen Begegnung bei spätsommerlichem Traumwetter und denkbar knapp. Das Motto vom DHC „better than rich“ hat also nicht gereicht, gegen eine ATC-Auswahl, die bis in die Spitzen motiviert war, die Punkte nach Hause zu holen.
Und dennoch war dies nur das Mindeste, um überhaupt im Aufstiegsrennen zu bleiben. Besiegt von Angermund trat der DHC nun zitternd zum besagten Nachholspiel an und zwar just gegen unsere Ratinger TC GW-Freunde (die mit dem abgebrannten Clubhaus). Obwohl diese tapfere Gegenwehr leisteten, behielt der DHC die Oberhand, konnte am Ende den Aufstiegsplatz also sehr knapp dann doch für sich verbuchen und unsere Träume vom Durchmarsch in die Bezirkslasse C platzten in allerletzter Sekunde.
Aber wer weiß, wofür’s gut ist: uns blieb ein starker zweiter Tabellenplatz, schöne Erinnerungen in einem Jahr von Duschen nur zu zweit an deutliche Siege und das gute Gefühl für die nächste Saison: „Da geht was“!