Kein Tennisclub ohne Hobbyrunde! Nachdem die „Björns“ in den „echten“ Medenspielzirkus gewechselt sind, war es an uns, den ATC weiter in der Hobbyrunde zu vertreten. Und das Interesse war riesig, hier bestand eine echte Marktlücke. Als wir uns im Winter gegründet hatten, waren wir schon weit über zehn Damen – durch Mundpropaganda und Dorffunk wuchsen wir zum Beginn der Sommersaison dann auf 22 Teilnehmerinnen. Gleich Anfang Mai probten wir beim ATC-internen „Prosecco Cup“ den Ernstfall und spielten die Kombinationen unserer Doppel durch. Prosecco (und Geschnatter) gab erst aber nach dem letzten Matchball (entgegen anderslautender Gerüchte).
Vor den ersten Pflichtspielen mussten wir noch ein kleineres administratives Missgeschick bereinigen. Auf unseren E-Mail-Verteiler war durch einen Buchstabendreher ein fremder Mann geraten (was natürlich gar nicht geht). Zuerst reagierte er noch entspannt auf den anschwellenden Mailverkehr und las vermutlich fleißig unsere Kommunikation mit. Als die Mails aber immer mehr wurden, drohte er uns mit seinem Anwalt und erhob schwere Spam-Vorwürfe gegen uns. Wie dem auch sei, der Verteiler konnte bereinigt werden und es kehrte bei dem ungebetenen Gast wieder Ruhe ein.
Somit konnten wir uns ganz auf die bevorstehenden sportlichen Begegnungen konzentrieren. Unser erster Gegner war Meerbusch-Büderich – direkt ein Auswärtsspiel! Die Büdericher sind eine wirklich nette Truppe, die sich genau wie wir erst in dieser Saison gegründet hatten. Beim gemeinsamen Essen nach Matchende überlegten wir, sie zu unserem nächsten Prosecco – Cup einzuladen. Vom Ergebnis her ging dieses Spiel in Ordnung, wir erreichten ein verdientes Unentschieden. Die folgenden drei Begegnungen (gegen TG Lörick, Breitscheid und TC Stadtwald Hilden) liefen vom Ergebnis her dann weniger gut für uns, alle gingen verloren, aber den ein oder anderen Sieg konnten wir durchaus verzeichnen. Insgesamt haben wir in unserer Gruppe eine bunte Mischung an Mannschaften vorgefunden. Eine Mannschaft – die Breitscheider – war uns schon bekannt, da sie in exakt der gleichen Besetzung bereits einmal gegen unsere Damen 40 II (jetzt 40 III) gespielt hatte. Gegen eine solche echte Medenmannschaft hatten wir im Ergebnis leider keine Chance, auch wenn Nicole im Einzel ihre Gegnerin zumindest in den Match Tiebreak zwang, was diese doch sichtlich ärgerte…
Bei unserer letzten Begegnung gegen Hilden auf der sonnendurchglühten ATC-Anlage kam es dann noch zu einem etwas kuriosen Ereignis: unsere siegreichen Gegnerinnen fragten nach dem finalen Matchball nach Eiswürfeln. Unsere Besorgnis, dass eine unsere Gegnerinnen sich verletzt haben könnte, stellte sich allerdings als vollkommen unbegründet heraus. Die Damen waren putzmunter und benötigten die Eiswürfel nur, um ihren Sieg mit eisgekühltem Sekt in der Umkleide zu feiern. Wir saßen derweil hungrig am gedeckten Tisch und waren doch ein wenig irritiert.
Am Ende der Saison waren wir mit Tabellenplatz drei von vier in sportlicher Hinsicht halbwegs zufrieden. Einige von uns beendeten die Saison mit der Teilnahme am sogenannten Hobbyrundenabschlussturnier, welches bei bestem Wetter auf der Anlage der TG Nord stattfand. Wir lernten hier nette Menschen aus ganz Düsseldorf kennen, die nach dem Motto der Hobbyrunde vor allem aus Spaß am Tennis dabei waren. Besonders interessant waren die Begegnungen gegen die japanischen Doppel, die traditionell am Hobbyrundenabschlussturnier teilnehmen und eine völlig andere Spielweise an den Tag legten als die heimischen Spielerinnen.
Insgesamt war die Gründung der Hobbyrunde für uns auf jeden Fall ein voller Erfolg. Wir hatten jede Menge Spaß, haben neue Spielpartnerinnen gefunden und Matchpraxis gesammelt. Die Stimmung in der Mannschaft ist bestens, wie wir beim gemeinsamen Gänseessen im Gut Porz im November noch einmal feststellten. Im nächsten Jahr sind daher auch alle, die nicht verletzungsbedingt aussetzen müssen, wieder dabei.