Laver Cup

Laver Cup

Laver Cup II 

Nach der gelungenen Premiere im letzten Jahr beschlossen die Mannschaften der Herren und Herren 30 die Saison auch in diesem Jahr mit dem Laver Cup abzuschließen. Der Spielmodus ist wie folgt: Zwei Teams stellen sich nach ihrer jeweiligen Spielstärke auf und jeder Teilnehmer spielt ein Einzel und ein Doppel. Im Gegensatz zu den Medenspielen wird die Reihenfolge der Spiele jedoch gelost, wobei sich die Punkte und somit der Wert eines Spiels sukzessiv erhöhen. Ein letzter und entscheidender Unterschied: die Stimmung. Aufgrund der Tatsache, dass alle Partien im „Best-of-3 Championstiebreak Modus“ ausgespielt werden, sind die Mannschaftskollegen ständig auf der Bank und sorgen für Anfeuerung bzw. Ablenkung…aber dazu später mehr. 

Nun, genug der Regelkunde. Am Sonntagvormittag, den 20. September traf sich der Großteil der Herren und Herren 30 im ATC. Nach den üblichen kleinen Neckereien, wilden Spekulationen bzgl. der Teameinteilung und der ersten Runde Pils (war ja kein Medenspiel 😉) ging es auf den Platz. Schließlich stellten Andi und Niklas jeden Spieler mit individuellen Begrüßungstexten vor und so ergaben sich folgende Teams: Team Boris (Nils Rodigast, Sebastian Märker, Hendrik Künkel, Daniel Wortmann, Andi Traumann, Tobias Bergs, Joachim Rotering) vs. Team Roger (Tom Stroetmann, Felix Pätzold, Sebastian Faust, Christoph Schröder, Niklas Rotering, Wolle Pöpsel, Christoph Wagner). Nach der zweiten Runde Pils beschenkte uns die „Losfee“ zum Start direkt mit einem sportlichen Leckerbissen: Daniel Wortmann gegen Christoph Schröder (ich glaube wir sind uns alle einig, dass dieses Spiel mehr als nur einen Punkt verdient gehabt hätte). Mit freundlicher Unterstützung von Daniel, der spielerisch oft zwischen Boris Becker und Matthias Stach wandelte und sich an diesem Tag leider für letzteren entschied, gewann Christoph seine Partie souverän. In den anschließenden beiden Begegnungen wies zunächst Nils seinen Kontrahenten Tom in die Schranken, bevor der „Youngster“ Christoph vom „Altmeister“ Joachim in einem Krimi niedergerungen wurde. Zwischenstand: 5:1 für Team Boris. Im Spiel für vier Punkte lieferten sich Basti und Felix ein hochklassiges Duell, in dem Felix letztendlich den längeren Atem bewies und wichtige Punkte für Team Roger einfuhr. Ähnlich zu den Temperaturen und der Strichliste auf Francescas Zettel, entwickelte sich die Stimmung auf den jeweiligen Bänken und erinnerte teilweise an beste Derby-Atmosphäre. Wie viel ein Sieg im Laver Cup wert ist, merkte man im anschließenden Match zwischen Tobias Bergs und Wolle Pöpsel: beide lieferten sich einen harten Kampf mit vollem Einsatz, Wolle spielte trotz Bänderdehnung weiter, doch am Ende zog er gegen Tobi den Kürzeren. Zwischenstand: 10:5 für Team Boris. In den letzten zwei Einzeln standen sich dann noch unsere beiden Neuzugänge Hendrik und Sebastian sowie die jeweiligen Teamkapitäne Andi und Niklas gegenüber. Beide Spiele und somit auch die insgesamt 13 Punkte gingen glatt an das Team Roger, was einen Führungswechsel bedeutete. Zwischenstand: 18:10 Team Roger. 

So weit, so gut. Aber richtig spannend wurde es erst bei den Doppeln. Allein die Entscheidung, wer mit wem spielt und wer das restliche Einzel bestreiten würde (aufgrund der ungeraden Anzahl) kostete so viel Energie, dass der Großteil der Truppe schon wieder Durst bekam… Im ersten Doppel standen sich schließlich Hendrik/Basti und Tom/Felix gegenüber. Drei dramatische Tiebreaks später holte sich das Duo vom Team Boris mit einem Rückhandstrahl, auf den selbst die Namensgeber der beiden Mannschaften neidisch gewesen wären, den Sieg. Zwischenstand: 18:18. In Spiel neun konnten die gut harmonierenden Sebastian und Niklas gegen Nils und Andi bestehen und bauten die Gesamtführung wieder aus und bescherten ihrem Team das erste „Matchballspiel“. Zwischenstand: 27:18 Team Roger. Das nachfolgende Doppel war ein super Beispiel, was den Laver Cup so besonders macht: zwei Doppelkonstellationen, die so wahrscheinlich nie zusammen gespielt hätten, hochspannende Ballwechsel und zwei völlig eskalierende Bänke, bei denen sich vermutlich jeder Außenstehende fragen würde, was Rasseln auf dem Tennisplatz verloren haben. Joachim und Daniel (vom gegnerischen Team auch liebevoll „Opa und Pfleger“ genannt) gewannen letztendlich gegen die tapfer kämpfenden Wolle und Christoph und stellten die Uhren wieder auf null. Zwischenstand 28:27 für Team Boris. Auch in Hollywood hätte man kein besseres Drehbuch schreiben können: das letzte und entschiedene Einzel, Sieg oder Niederlage, Team Boris oder Team RogerTobias Bergs gegen Christoph Schröder. Beide sichtlich nervösen Spieler gaben alles und wurden von ihren Bänken lautstark nach vorne gepeitscht. Christoph gewann den ersten Satz, Tobi den zweiten. Kurz vor der Dämmerung dann die Entscheidung: Tobi kratzte aus allen Ecken und Lagen Bälle hervor bis sein Gegner schleißlich die Geduld verlor, verwandelte den entscheidenden Punkt und wurde so zur Laver Cup Legende. Team Boris gewann die zweite Auflage des Laver Cups nach dramatischen Spielen mit 39:27. Glückwunsch!!! 

Zum Abschluss des Tages veranstaltete man noch einen gemeinsamen Grillabend im Hause Rotering inklusive Siegerehrung, Danksagungen, Saisonrückblicken und der einvernehmlichen Meinung den Laver Cup fest zu etablieren. Somit gingen am Ende alle glücklich und gesättigt nach Hause und ein kleiner Fan war am nächsten Morgen besonders froh, dass Papa den Pokal wieder mit nach Hause gebracht hat… 

 

Es war uns eine Freude und bis zum nächsten Jahr, 

eure Capitanos Andi & Niklas